Die Linien, von ganz unterschiedlicher Art, entspringen einer Bewegung, die mit dem ganzen Körper erlebt wird, bevor sie ihren Weg auf das Papier finden. Sie entstehen nicht durch gestochen scharfe Definitionen, sondern aus dem Fluss einer immer wiederkehrenden Bewegung. Es ist ein Tanz, bei dem Farbintensität und Breite der Linie sich aus dem gleichmäßigen Nachfahren der Formen ergeben. Jede Linie ist mehr als nur ein Strich auf dem Papier; sie ist eine Geste, erfasst im Zeichnen und getragen von Kopf, Herz und Hand. Man spürt, wie sie mitschwingen, wie eine Resonanz, die sich zwischen dem Werk und dem Betrachter aufbaut.
Das Aufbringen von Punkten und Linien auf Papier schafft eine Dynamik, die Flächen, Hell-Dunkel-Differenzierungen, Schraffuren und Strukturen entstehen lässt. Die Linie wird zur Spur der Bewegung, zur Essenz dessen, was ist und was sein kann. In ihrem Tanz auf dem Papier findet die Linie ihre wahre Bedeutung, eingebettet in die Natur und den Fluss des Lebens.